Freitag Abend eröffnet in Düsseldorf in der Park-Kultur D-Mitte die fabelhafte Fotoausstellung „Habbu Babbu – sweet beautiful parasites“ von Wilfred H.G. Neuse. In einer Vielzahl von originellen Motiven weist der Düsseldorfer Fotokünstler auf ein leider weltweit verbreitetes Phänomen hin: auf von Kaugummiflecken übersäte Straßen, Wege und Plätze.
Ein nicht zu unterschätzendes, weil kostenintensives Problem für die Städte, denn die Reinigung solcher Flächen verschlingt enorme öffentliche Geldsummen, die dringender für Bildung und Kulturausgaben gebraucht würden. Neuse klärt mit seiner ästhetischen Sicht über die unästhetische Seite von Kaugummis auf und sensibilisiert dafür, dass diese eben nicht achtlos auf dem Trottoir, sondern müllgerecht entsorgt werden.
Neuse tut das ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit einer Mischung aus bildlicher Dramatisierung, künstlerischer Verfremdung und einer gesunden Portion Humor. Kein Wunder, dass das „Habbu Babbu“ Projekt sich darum auch öffentlicher Unterstützung erfreuen darf, angeführt von der Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner über die Reinigungsspezialisten von AWISTA bis hin zur Rheinbahn und den Stadtwerken Düsseldorf, einige der Leidtragenden des Syndroms ausgespuckter und festgetretener Kaugummis.
Zu meiner großen persönlichen Freude bin ich auf Einladung des Künstlers Teil des großen Ganzen. Auf Wunsch von Wilfred Neuse habe ich für den Katalog zur Ausstellung (20 Euro) Habbu Babbu als Gestalt zum Leben erweckt und lasse sie in einer Reihe von Satiren und Nonsenstexten ihr Unwesen treiben.
Bei der morgigen Vernissage werde ich Wilfred Neuse mit einer Kaugummiaktion begleiten, am 5. Oktober lese ich eine Auswahl der „Habbu Babbu“ Texte – kleine Gemeinheiten zum Kaugummisyndrom.
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele der Einladung zur Ausstellung folgen. Also bitte weitersagen! Danke!