Als Jason Molina am 16. März 2013 im Alter von nur 39 Jahren an Organversagen starb, verlor die Musikwelt eines ihrer größten Talente. Wie sehr Molina geschätzt wurde, beweist allein die Tatsache, dass kaum einem anderen Musiker seit seinem Tod mehr (außerordentlich gelungene) Tribute-Alben gewidmet wurden. Ein musician’s musician, dessen melancholische Songs viele berührt und beeinflusst haben.
Mit seinen Bands Magnolia Electric Co. und Songs: Ohia verband Molina powervollen Indie-Rock mit der Zartheit von Country und Folk. Sein poetisches, von Traurigkeit geprägtes Songwriting mündete in bewegende Songs, die unter die Haut gehen. Immer der Verzweiflung nahe, aber trotzdem oft enorm kraftvoll. Die Gitarrensounds Molina entwickelten nicht selten die Dynamik Neil Youngs, die Alben seiner Bands sind zeitlose Meisterwerke des Alternative County.
Neun letzte vollendet traurige Songs
Sieben Jahre nach dem tragischen Tod von Molina erscheint nun am 7. August mit „Eight Gates“ sein musikalisches Vermächtnis. Die neun solo eingespielten Tracks sind die letzten Songs, die der Amerikaner kurz vor seinem Ableben geschrieben hat. Ein kleines feines Werk, das noch einmal nachdrücklich verdeutlicht, wie schwer der Verlust dieses Ausnahmesongwriters wiegt.
Die Freude über Jasons unerwarteten Schwanengesang dürfte bei Fans wie Musikerkollegen groß sein. Aber auch das Weinen.