Von Zeit zu Zeit werde ich euch auf Momentom.de immer mal wieder Newcomer der Musikszene vorstellen, die meinen Ohren positiv aufgefallen sind. Den Anfang macht eine junge Girlband aus Island, deren Punk so cool ist wie die Gletscher der Insel und gleichzeitig so heiss wie deren Geysire.
GROA nennt sich das weibliche Trio, das mehr oder weniger autodidaktisch zur Musik gefunden hat. Bassistin Fríða Björg Pétursdóttir hat sich die Grundkenntnisse über ihr Instrument per how-to-guides draufgeschafft, Drummerin Hrafnhildur Einarsdóttir lernte das Trommeln via YouTube Tutorials und Frontfrau Karólína Einarsdóttir, die Gitarre und Keyboards spielt, hat in der Band einfach mal mit dem Singen losgelegt.
Ganz schön mutig, so ganz ohne musikalische Vorbildung in den Ring zu steigen, aber die drei sympathischen riot grrls haben sich daheim in Island schnell durchgeboxt mit ihrer Energie und Bühnenpräsenz und können sich in Reykjavik bereits über eine beachtliche Zahl von Fans freuen, die bei GROA-Auftritten heftig auf deren frischen Punk abzappeln. Kein Wunder, dass auch mich das unverkrampfte Debütalbum der Ladies mit den ersten sieben selbstverfassten Tracks gleich beim ersten Hören gepackt hat.
Soeben haben GROA ihr zweites Album „Í glimmerheimi“ veröffentlicht, das – wie bereits im Vorfeld von den Mädels angekündigt – ein wenig mehr nach Post-Punk klingt. Das Energielevel und die spürbare Euphorie des Trios bleibt auch hier hoch, das Songwriting ist noch packender und abwechslungsreicher geworden und in die punkige Grundlage mischen sich ein paar spielerische Elemente, die beweisen, dass GROA Lust und Willen verspüren, sich weiterzuentwickeln. Macht summa summarum auch hier: Dicken Daumen hoch!
Ich bin sehr gespannt, wohin der Weg der Isländerinnen noch führt. Ich werde das jedenfalls mit Freude und Interesse beobachten und hoffe, dass ihr diese junge frische Band ebenso für euch entdeckt und auf dem Radar behaltet. Diese Frauen werden musikalisch noch weiter wachsen, da bin ich mir sicher. Das neue Album könnt ihr übrigens direkt hier über Bandcamp anhören und downloaden. Nicht vergessen, beim Runterladen der Songs auch ein paar Euronen da zu lassen. Gebot der Fairness und des Respekts.